Klassisches Konzert

Die Psalmen Davids - Heinrich Schütz (1585-1672)

Kammerchor der Maîtrise de la Cathedrale de Metz, Leitung Christophe Bergossi

Ensemble Dulcis Melodia, Leitung Jean-François Haberer

Die 26 Psalmen Davids wurden 1619 in Dresden veröffentlicht, wo Heinrich Schütz zu dieser Zeit als Hofkappelmeister am Hof des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen tätig war, dem das Werk anlässlich seiner Hochzeit mit Magdalena Wildeck gewidmet wurde.

Diese Psalmen in deutscher Sprache sind nach italienischer Art komponiert, insbesondere nach der Kunst des berühmten Giovanni Gabrielli, bei dem Schütz studiert hatte. Der venezianische polychorale Stil dominiert hier mit Werken mit 2, 3 oder sogar 4 Chören, aber der junge deutsche Komponist begnügt sich hier nicht damit, seinen Meister nachzuahmen, sondern legt die Grundlagen für den deutschen Vokalstil des 17. Jahrhunderts fest. Jahrhunderts. So nutzt er alle ihm zur Verfügung stehenden musikalischen Mittel, um die Texte der Psalmen in Fresken von beeindruckender Expressivität zur Geltung zu bringen.

Das Ensemble Dulcis Melodia vereint professionelle Musiker aus dem Rheinland, die eine gemeinsame Leidenschaft für die Musik des 17. Jahrhunderts verbindet. Seit seinen Anfängen nährt sich das Ensemble von den Erfahrungen und der Sensibilität seiner Mitglieder, um den behandelten Repertoires - die oft aus dem riesigen Korpus „vergessener“ Werke stammen - eine frische und zugleich von der Sorge um die historische Authentizität geleitete Beleuchtung zu verleihen. Der „Kammerchor“ der Maîtrise de la cathédrale St Etienne de Metz unter der Leitung von Christophe Bergossi besteht aus etwa dreißig Erwachsenen. Die Jüngeren haben größtenteils eine Ausbildung an der École maîtrisienne absolviert. Gemeinsam werden die Sänger und Musiker die komplexen Polyphonien der Psalmen, die als Gründungspartituren der deutschen Kirchenmusik gelten, erarbeiten.